Leserbrief in der MAZ vom 29 Oktober
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Die MAZ lässt den Stern der Hoffnung über den Anwohnern der Bredower Straße aufgehen und stellt Linderung des Verkehrslärms in Aussicht – gleich nach den Kommunalwahlen. Wenn es denn so pressiert und nicht nur Wahltaktik hinter dieser Ankündigung steckt, sollte die Ausgangssituation etwas präzisiert werden.
Die Problemzone der Bredower Straße erstreckt sich von der Falkenhagener Straße bis zur Ringstraße.
Die Durchfahrt von der Hansastraße zur Falkenhagener Straße verursacht nur einen Bruchteil des Verkehrslärms. Zusätzlich zu berücksichtigen ist nahezu der gesamte den Rosentunnel passierende Verkehr, inbegriffen eine Buslinie und vor und nach Arbeitsbeginn reichlich Baufahrzeuge, deren Fahrer offensichtlich so unter Zeitdruck stehen, dass sie die Tempogebote gar nicht mehr wahrnehmen. Von der Falkenhagener Straße verläuft die Bredower Straße bis zur Hansastraße durch eine Tempo-30-Zone. Ab der Hansastraße wird es kurios. Hansastraße bis Asternplatz 50, Asternplatz bis Ringstraße 30, Darüber hinaus als abbiegende Hauptstraße bis vor den Skater-Platz in der Rosenstraße 50. In der Gegenrichtung gilt in der Rosenstraße am Skater-Platz Tempo 30, nach ca. 100 Metern gilt Tempo 50 mit in die Bredower Straße einbiegender Hauptstraße bis zur Hansastraße. Damit haben wir einen Straßenabschnitt mit richtungsgebunden unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen!
Die Tempobegrenzung in der Bredower Straße hat zur Verkehrslärmreduzierung wenig beigetragen. In einer den Verkehr aus den Wohngebieten ableitenden Straße ist sie eher kontraproduktiv. Vielmehr lässt sich eine Alibifunktion für die Rückstufung der Bredower Straße in der Anlage zur Straßensatzung der Stadt und den daraus resultierenden Verpflichtungen für die Anlieger ableiten.
Mit dem geplanten Bau des Sportzentrums in der Rosenstraße sind für den Verkehr durch die Bredower Straße weitere Belastungen zu erwarten. Daher mein Appell als seit 40 Jahren ausharrender Anwohner: Bitte keine Schnellschüsse, sondern eine langfristige Verkehrslösung mit rechtzeitiger Einbeziehung sachkundiger Bürger.
Rolf Bremer, Falkensee