Lärmaktionsplan

Lärmaktionsplan der Stadt Falkensee

Laermaktionsplan_Fsee
Der Lärmaktionsplan der Stadt Falkensee

soll dazu dienen, die Bürger vor übermäßigen Lärmbelästigungen zu schützen.

Grundsätzlich begrüßt die BISF den Lärmaktionsplan für die Stadt Falkensee und die darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Entlastung der betroffenen Bürger, sie kritisiert aber Schwächen im Vorgehen und die Auswahl einzelner Maßnahmen in ihrer Stellungnahme.

Lärm kann dabei vom Flug-, Bahn- oder Straßenverkehr oder anderen Lärmquellen ausgehen. Neben der Feststellung von existierenden Lärmausprägungen soll der Lärmaktionsplan Maßnahmen aufzeigen, mit denen Lärm reduziert werden kann. Der Lärmaktionsplan wurde von einem Planungsbüro im Auftrag der Stadt erarbeitet.

Die BISF nahm ihre Möglichkeiten im Rahmen der geplanten Öffentlichkeitsbeteiligung wahr und reichte ihre Stellungnahme im November 2008 ein.

Im Stadtentwicklungsausschuss trug die BISF im Dezember 2008 ihre Argumentation vor.

Grundsätzlich begrüßt die BISF den Lärmaktionsplan für die Stadt Falkensee und die darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Entlastung der betroffenen Bürger, sie kritisiert aber Schwächen im Vorgehen und die Auswahl einzelner Maßnahmen. Die Grundforderung, Verkehre auf umweltfreundliche Verkehrsträger zu verlagern, um den überwiegend hausgemachten Kraftfahrzeugverkehr in Falkensee zu verringern, ist richtig. Die langjährigen Forderungen der BISF nach kurzfristigen, nachhaltigen, effektiven und kostengünstigen Maßnahmen sind im Lärmaktionsplan jetzt auch nachzulesen. Die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs, der Ausbau des Radwegenetzes, Verkehrsverflüssigung durch Tempolimit, Verkehrsberuhigung, zeitlich begrenzte LKW-Nachtdurchfahrverbote sowie die Verwendung lärmarmen Asphalts werden genannt.

Bemerkenswert ist, dass durch die genannten Maßnahmen eine deutlich stärkere Lärmminderung eintreten würde, als sie jemals durch die Nordumfahrung zu erzielen wäre. Die umstrittene Umgehungsstraße dient nicht dazu, Lärm zu verringern oder gar zu vermeiden! Im Gegenteil, sie zieht zusätzlichen Verkehr an und produziert damit in Summe mehr Lärm. Dies ist kontraproduktiv und widerspricht den Zielen eines Lärmaktionsplans.

Verkehrsexperte Prof. Becker von der TU Dresden führte dazu bereits aus: „Durch eine solche Straße wird der Verkehr attraktiver. Im Endeffekt führt das dazu, dass mehr Verkehr entsteht und dass am Schluss in der alten Ortsdurchfahrt genauso viel Verkehr ist wie vorher. Zusätzlich wird aber das Naturschutzgebiet belastet, verlärmt und verschmutzt.“ Dies widerspräche dem Sinn eines Lärmaktionsplans.

Die BISF setzt sich dafür ein, die genannten leicht umsetzbaren und effektiven Lärmminderungsmaßnahmen im Sinne der betroffenen Anwohner kurzfristig umzusetzen und bietet dazu ihre aktive Beteiligung an. Sie fordert zudem, den Bahnverkehr, der in der ersten Stufe wegen fehlerhaften Datenmaterials nicht betrachtet wurde, schnellstmöglich in die Analyse einzubeziehen.

Die ausführliche Stellungnahme der BISF finden Sie hier.
Die Kernelemente haben wir in Kurzform in einer Pressemitteilung aufbereitet.

Falkensee, im November 2008.