MAZ vom 12.6.2008
Ines Zock über die Position der SPD zur Nordumfahrung
Nach der jüngsten Veranstaltung zur Falkenseer Nordumfahrung hat Ines Zock (39, SPD), Ortsbürgermeisterin von Schönwalde-Siedlung, einige Kritik einstecken müssen. Über das Thema sprach mit ihr Oliver Fischer.
MAZ: Frau Zock, die Veranstaltung zur Falkenseer Nordumfahrung erhitzte in Schönwalde einige Gemüter. Was hat die Diskussion aus Ihrer Sicht außerdem gebracht?
Ines Zock: Es war schön, dass Leute mit Sachverstand dort waren und geholfen haben, das Projekt transparenter zu machen. Darüber habe ich
Was genau meinten Sie, als Sie sagten, ihre Partei vertrete eine realistische Position?
Zock: Dass wir als Schönwalder SPD nicht die Entscheidungshoheit über die Falkenseer Ortsumgehung haben. Die politischen Entscheidungen für die Nordumfahrung sind längst gefallen. In Falkensee, in
Was halten Sie denn persönlich von der Trasse?
Zock: Welchen Einfluss sie auf die Verkehrsflüsse in Falkensee hat, kann niemand genau vorhersagen. Aber klar ist: Die Straße bringt keine Vorteile für uns Schönwalder.
Trotzdem stellen Sie sich als Partei nicht dagegen?
Zock: Man muss ein solches Vorhaben nicht gleich verdammen. Aber wir müssen es politisch auch nicht befürworten. Realistisch ist die Forderung, dass wenn die Umfahrung kommt, wenigstens die Schönwalder Interessen gewahrt bleiben sollten.
Und das bedeutet konkret?
Zock: Da die geplante Trassenführung zu dicht an Schönwalde heranreicht, müssen die Planer schauen, ob man sie nicht weiter nach Süden verlegen kann.
Und wenn das nicht geht …
Zock: … fordern wir Lärm- und Sichtschutz, sowohl durch Wände als auch durch Bepflanzungen. Besonders kritisch ist aber, dass man die Schulwegsicherung nicht berücksichtigt hat. Wir fordern deshalb eine Untertunnelung der Trasse an der Schönwalder Straße. Sonst muss man darüber nachdenken, ob man die Straße nicht verhindert.