Brawo vom 29.07.2007
Falkensee. Wieder waren am Wochenende viele Straßen in Falkensee fast unpassierbar. Die starken Regenfälle führen an Tiefpunktlagen der Straßen zu Überschwemmungen, die oft eine Tiefe von mehr als 20 cm haben. Eine solche Wassertiefe überfordert fast jedes Privatauto. Das führt neben riskanten Ausweichmanövern zu unfreiwilligen Duschen von Passanten. Häufig werden diese Pfützen mit völlig unangemessener Geschwindigkeit durchfahren. Anwohner berichten, dass befestigte Garteneinfahrten weggeschwemmt und Gärten unter Wasser gesetzt wurden. Steine und Unrat werden auf Beete und Rasenflächen gespült.
Heiko Müller: „Dieser Tage sind solche Probleme überall in Brandenburg und darüber hinaus zu beobachten. Trotzdem müssen wir natürlich versuchen, die Ursachen für diese Riesenpfützen in Falkensee zu beseitigen. Dafür ist offensichtlich ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig.“
Rückfragen bei der Stadtverwaltung und bei der Osthavelländischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH (OWA) haben ergeben, dass neben verstopften Gullys weitere Gründe den Ablauf des Regenwassers von den Straßen verhindern. Ein großes Problem ist der Zustand des Grabensystems in Falkensee. Quer durch Falkensee zieht sich ein kilometerlanges Netzwerk an Gräben. Neben den großen Gräben, wie Schlaggraben und Königsgraben, sind vor allem die kleinen Gräben zwischen den Grundstücken hier der Engpass. Diese Gräben wurden zusammen mit dem Straßensystem Anfang des letzten Jahrhunderts in den Siedlungsgebieten von Falkensee angelegt und über Jahrzehnte nicht ordentlich gepflegt. In den letzten Jahren hat die Stadt Falkensee begonnen, diese Gräben wieder Instand zu setzen.
„Oft wurden die extra für die Straßenentwässerung angelegten Gräben für die Entsorgung von Laub, Erdstoffen und Abfällen missbraucht. Im Lauf der Jahre sind deswegen manche Gräben schlicht nicht mehr zu finden gewesen. Unterdessen sind viele der Gräben wieder freigelegt worden. Mein Rundgang nach dem letzten großen Regen hat aber gezeigt, dass einige Anwohner die Gräben nach wie vor als Deponie für gemähtes Gras oder für die Entsorgung von Laub missbrauchen. Unvernunft lässt grüßen.“, so Heiko Müller.
Als ein weiteres Problem erweist sich zwischenzeitlich, dass in vielen Gärten und in öffentlichen Grünanlagen verstärkt mit Rindenmulch als Bodendecker gearbeitet wird. Bei einer ausreichend dicken Schicht wird der Aufwuchs von Unkraut wirksam verhindert. Allerdings hat sich in den letzten Monaten gezeigt, dass dieses Rindenmulch bei starken Regenfällen auf die Straßen und in die Gullys geschwemmt wird. Dort sammelt es sich und beschleunigt das Verstopfen dieser Regenwassereinläufe.
Heiko Müller: „Ziel der nächsten Jahre muss sein, das gesamte Grabensystem in Falkensee wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen und diesen Zustand dann auch zu erhalten. Dazu sind Anstrengungen der Stadt und des Wasser- und Bodenverbandes, aber auch die Unterstützung der Anwohner notwendig. Parallel dazu muss die OWA dafür sorgen, dass verstopfte Gullys schnellstmöglich gesäubert werden.“
Die BRAWO erweckt mit dem Artikel „Überflutete Straßen“ vom 29.07.07 den Eindruck, als wenn Heiko Müller bereits als Bürgermeister gewählt wurde. Oder weshalb unterschlägt die BRAWO in welcher Funktion Heiko Müller sich äußert? Äußerst verwunderlich.
Alles Müller, oder was? Das hat einen Sinn – PR.