Mit Regina Henke
Wer kennt Falkensee?
Wer kennt die Teufelsbruchwiesen?
Oder die Große Kuhlake?
Ich möchte einladen, diese schöne, noch sehr stille Gegend, gleich nebenan von Spandau, kennen zulernen, um die Natur zu erleben und eine Vorstellung zu bekommen, was eine geplante Schnellstraße anrichten würde.
Am Sonntag, 16.8., um 10:00 Uhr
Treffpunkt: Endhaltestelle des M37, Freudstraße/Goldkäferweg
Andere mögliche Verkehrsverbindungen:
Bus 337 „Freudstr.“ oder Bus M37 bis Waldkrankenhaus“, dann Falkenseer Chaussee/Stadtrandstr.“ aussteigen.
Ziel: Mauerweg Radelandstr.: M37 oder Bus 130 Waldkrankenhaus
Länge: ca. 9,5 km, 3-4 Stunden
Ich finde, das geht nicht nur die Anwohner etwas an, sondern auch uns Berliner. Ich wohne in Reinickendorf und bin hier spazieren gegangen. Dann sah ich die Plakate und konnte es nicht fassen. Diese geplante Schnellstraße würde ein noch intaktes großes Naturschutzgebiet, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, darunter auch gefährdete Arten, zerstören. Der Lärm von solchen Schnellstraßen schallt sehr weit. Es gibt schon unzählige Beispiele dafür, wie solche Schnellstraßen ein ganzes Gebiet zerstören können: z. B. in Erkner (A 10). Dort hört man den Lärm im ganzen Wald rundherum. Ein weiteres Beispiel ist die Zerschneidung des Barnimer Dörferwegs durch A 10 und A 114. Bei der geplanten sog. Nordumfahrung wird es nicht viele Übergänge für Fußgänger geben, dieses ganze Gebiet fällt zum Wandern dann praktisch weg. An vielen Stellen sind Kreisverkehre geplant. Das Video über die geplante Trasse macht das sehr anschaulich. Wie kann man sich so etwas ausdenken?
Es würde durch den Straßenbau ein Naherholungsgebiet, auch für Berliner, zerstört. Ich wandere hier sehr gerne. Es ist viel ruhiger als im Stadtforst in Berlin. Es zerschneidet nämlich bisher noch keine Straße den Wald. Man hört keinen Verkehrslärm, wo gibt es das in Berlin? Man kommt auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin, man kann einfach von Spandau aus loslaufen, am besten vom Spektegrünzug, aber auch vom Mauerweg kommt man an vielen Stellen ins Waldgebiet „Große Kuhlake“. Auch diese grünen Verbindungen würden durch den Straßenbau zerstört. Wald kann man nicht machen. Auch neugestaltete Parkanlagen können ihn nicht ersetzen. Wald ist etwas in sehr vielen Jahren natürlich Gewachsenes. Es ist ein ganz anderes Gefühl, durch einen Wald zu laufen, als durch einen angelegten Park. Wird diese Straße gebaut, geht unwiederbringlich etwas sehr Kostbares verloren.
Ich möchte mit diesen Spaziergängen den Reichtum zeigen, den wir haben „gleich um die Ecke“ von Berlin und zugleich auch zeigen, indem wir da öffentlich spazieren gehen, wir lassen uns das nicht nehmen, sondern wollen das auch weiterhin tun!
Regina Henke