Pannen-Hattrick

MAZ vom 05.02.2009

Tim Tolsdorff über Fehler der Stadt Falkensee beim Volksbegehren gegen Tagebaue

Beim Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“ konnten sich die Unterstützer ohne Ausweiskontrollen in die Listen im Falkenseer Rathaus eintragen. Dabei schreibt ein Gesetz die Überprüfung der Identität vor. Damit haben es die Mitarbeiter der Stadtverwaltung geschafft, bei drei Abstimmungen hintereinander Pannen zu verursachen.

Bei der Wahl zum Jugendparlament im März 2008 und vor den Kommunalwahlen im vergangenen Herbst erhielten tausende Wähler fehlerhafte Post. Falkensees Bürgermeister Heiko Müller (SPD) versprach in beiden Fällen Besserung – passiert ist offenbar nichts.

Wie bei der Organisation demokratischer Wahlen in Falkensee geschlampt wird, ist mittlerweile nicht nur peinlich, sondern besorgniserregend. Beim Volksbegehren dürfte die Sache glimpflich ausgehen: Eine Anfechtung ist unwahrscheinlich. Auf eine solch günstige Konstellation darf man im Rathaus aber nicht vertrauen. Wir befinden uns im Superwahljahr 2009, die Verwaltung muss beim Europaentscheid im Juni sowie bei den Land- und Bundestagswahlen beweisen, dass sie es besser kann.

Beim Fußball hätten die Bediensteten jedenfalls für ein Novum gesorgt: Ihnen gelang ein Hattrick. Leider trafen sie immer ins eigene Tor