NEIN! zum Ausbau des Havelländer Wegs durch das Waldgebiet Falkenhagener Berge

Der geplante Ausbau des Havelländer Wegs als Hauptverkehrsstraße nördlich der Nauener Straße durch das Waldgebiet Falkenhagener Berge widerspricht den bundesweiten Bestrebungen Städte und Gemeinden vom Autoverkehr zu entlasten und ist deshalb abzulehnen.

Der Havelländer Weg im Bereich der Falkenhagener Berge ist derzeit eine Schotterpiste, die von einigen mutigen Autofahrern als Abkürzung von und nach Schönwalde genutzt wird. Im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Falkensee (VEP 2018) wird der Straßenzug durch den Wald als auszubauende Hauptverkehrsstraße geführt.

Die Bürgerinitiative Schönes Falkensee BISF e.V. bezweifelt die Sinnhaftigkeit der Pläne zum Ausbau des Havelländer Wegs, weil kaum positive Auswirkungen auf die Verkehrssituation in Falkensee zu erwarten sind. Bisher ruhige Gebiete werden mit einem neuen, sehr hohen Verkehrsaufkommen belastet, während es nur eine mäßige Entlastung an anderer Stelle, wie etwa der Rathauskreuzung, geben wird.

Abbildung: Streckenführung und geplanter Ausbau des Havelländer Wegs (rot markiert)

Ein von der Ingenieurgruppe IVV im Auftrag der Stadt Falkensee erstelltes Gutachten zeigt, dass bei „Öffnung des Havelländer Weges mit funktionsgerechtem Ausbau des Straßenzuges Schönwalder Str. – Ortsgrenze Dallgow entsprechend Masterplan“ für 2030 mit einem Verkehrsaufkommen von 8.000 Kfz pro Tag zu rechnen ist. Das entspricht in etwa 100 Prozent des aktuellen Verkehrsaufkommens der Nauener Straße und etwa dem Verkehrsaufkommen der Schönwalder Straße (L20)! Hinzu kommt, dass für die geplante Ausbaustrecke ein Tempo zwischen 50 – 80 km/h gelten könnte. Durch die hohe Geschwindigkeit wäre nicht nur die Sicherheit von Waldspazierenden gefährdet, sondern auch die vielen dort lebenden Wildtiere wie etwa Rehe oder Wildschweine wären in ihrem Lebensraum bedroht.

Der Ausbau des Havelländer Wegs würde dazu führen, dass die Einwohnenden Falkensees erheblich in ihrer Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigt werden.

Das Naherholungsgebiet Falkenhagener Berge würde erheblich an Attraktivität verlieren.

Abbildung: Verkehrsmodell der IVV: Für 2030 werden im Havelländer Weg 8.000 Kfz pro Tag erwartet.

Die mit dem Straßenausbau einhergehenden hohen Lärm- und Abgasbelastungen hätten nicht nur gravierende Auswirkungen auf Flora und Fauna, sondern würden auch zu einer enormen Lärm- und Abgasbeeinträchtigung der Anwohnenden des Havelländer Wegs sowie der angrenzenden Nebenstraßen führen. Darüber hinaus würde der Ausbau als Hauptverkehrsstraße eine erhebliche Trennungswirkung für das Wohngebiet westlich des Havelländer Wegs vom Rest des Stadtteils Falkenhain hervorrufen. Auch Finkenkrug und Nachbarkommunen wie Dallgow-Döberitz wären bei einer Durchfahrt über die Karl-Marx- und Rudolf-Breitscheid-Straße betroffen. Die prekäre Verkehrssituation in der dortigen Wilmsstraße würde sich weiter verschlimmern.

Das Projekt ‚Ausbau des Havelländer Wegs‘ ist daher unzeitgemäß und sollte vom Grundsatz her überdacht werden.

Es sollte überlegt werden, den Streckenzug ab Ortsausgang Falkensee bis zur L20 durch den Wald komplett für den Kfz-Verkehr zu sperren und dafür als Rad- und Fußgängerweg freizugeben. Die Schotterstraße sollte rückgebaut und die versiegelte Fläche renaturiert werden.

„Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“

Nachteile durch den Ausbau des Havelländer Wegs:
Hohe Lärm- und Abgasbelastungen für Anwohnende
Erhebliche Beeinträchtigung des Naherholungsgebiets Falkenhagener Berge
Verlust der Attraktivität des Scheinwerferbergs als eines der wenigen Ausflugsziele in Falkensee
Gefährdung der Sicherheit von Waldspazierenden
Zerschneidung des Lebensraums von vielen Wildtieren
Erhebliche Beeinträchtigung von Tieren und Pflanzen durch Lärm- und Abgasbelastungen
Erhebliche Beeinträchtigung eines ruhigen Wohngebiets und Zerschneidung des Stadtteils Falkenhain
Gefährdung der Sicherheit von Kindern auf dem Weg zur Schule
Zerstörung einer bronzezeitlichen Grabstätte an der Kreuzung Havelländer Weg/L 20
Beeinträchtigung von Nachbarkommunen durch hohen Verkehrszuwachs
Zu erwartender Verkehrszuwachs auch in den angrenzenden Straßen des Havelländer Wegs
Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses auf der L 20 durch die neu entstehende Abbiegesituation
Überbelastung des Kreisverkehrs Havelländer Weg/Nauener Straße (Netto-Kreisel)
Beeinträchtigung weiterer Knotenpunkte in Falkensee
Zu erwartende Kosten von mehreren Millionen Euro
Straßenausbaubeitragskosten für die Anwohnenden gegenüber vom Wald
Zahlreiche Baumfällungen für den geplanten Vollausbau erforderlich
Fortschreitender Verlust des Gartenstadtcharakters Falkenhains und Falkensees im Gesamten

Was kann ich tun?

Die Weichen für den geplanten Ausbau des Havelländer Wegs sind noch nicht endgültig gestellt. Der geplante Ausbau kann noch abgewendet werden.

Möglichkeiten, aktiv zu werden:

  • Sprechen oder schreiben Sie den Bürgermeister und die Stadtverordneten an und machen Sie diese auf die Ergebnisse des Gutachtens der IVV und die mit dem Ausbau des Havelländer Wegs verbundenen Nachteile aufmerksam. Teilen Sie ihnen mit, dass Sie mit dem geplanten Ausbau nicht einverstanden sind.
  • Geben Sie die Informationen zum geplanten Ausbau des Havelländer Wegs weiter und motivieren Sie andere Falkenseerinnen und Falkenseer zum Erhalt unseres Wohn- und Naherholungsgebietes im Stadtteil Falkenhain.
  • Hängen Sie Banner an Ihre Gartenzäune, mit denen Sie den geplanten Ausbau des Havelländer Wegs ablehnen.

Hier können Sie Ihre Stimme abgeben:

Online-Teilnahme

Das Formular zum Ausdruck für eine Teilnahme per Brief finden Sie unter folgendem Link:

Und hier kommen Sie direkt zur Petition bei openPetition.de, wir freuen uns auf ihre Unterstützung:

IMPRESSUM
Bürgerinitiative Schönes Falkensee e.V., Händelallee 31
14612 Falkensee
E-Mail: info@bisf.de
www.bisf.de

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