MAZ 31.5.2008
Nordumfahrung – Landesbehörde lenkt ein
FALKENSEE Der Protest hatte Erfolg: Die Planungsunterlagen für den Nordteil der Falkenseer Ortsumfahrung werden nicht in der Urlaubszeit vom 30. Juni bis zum 29. Juli ausgelegt, sondern erst vom 1. bis zum 30. September. Das teilte gestern Nachmittag das Landesamt für Bauen und Verkehr mit. Die Behörde reagierte damit auf massive Kritik. Die in der Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“ organisierten Gegner des Bauvorhabens hatten Unterschriften für eine Verlegung gesammelt, Bürgermeister Heiko Müller (SPD) eine Petition übergeben und mit Hilfe eines Anwalts die Verschiebung des Zeitraums beantragt. Die Stadtverordneten folgten zudem einem Antrag der Grünen und forderten die Verwaltung auf, sich beim Land für die Verschiebung einzusetzen. „Es ist unser Anliegen, die Anhörung so durchzuführen, dass möglichst viele Bürger daran teilnehmen können und somit größtmögliche Transparenz für alle geschaffen wird“, sagte gestern Jan Drews, Präsident des Landesamts für Bauen und Verkehr. Warum der Termin überhaupt erst in die Urlaubszeit gelegt worden war, ließ er allerdings offen. Günter Chodzinski, Vorsitzender der Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“, hatte die ursprüngliche Planung als „Eigentor“ der Landesregierung bezeichnet. Gestern sagte er auf Anfrage der MAZ: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, den Termin zu verschieben, das ist ein gutes Zeichen.“ Auch Bürgermeister Müller zeigte sich erfreut: „Ich wollte diese Angriffsfläche aus der Welt haben, das ist gelungen.“ kusch