BRAWO vom 18.04.2010
Ausbau der Falkenseer Ortsdurchfahrt bleibt weiter umstritten
von Klaus Meynersen
Falkensee – Die Stadt Falkensee und der Landesbetrieb für Straßenwesen zeigten sich am Dienstagabend entschlossen, den umstrittenen Ausbau der Falkenseer Ortsdurchfahrt über die Spandauer Straße durchzusetzen. Dagegen formiert sich wachsender Bürgerwiderstand
© Meynersen
Bürgermeister Müller, Frank Schmidt, Wolf Heinz und Herbert Staadt (v.l.).
In einer überfüllten Bürgerversammlung begründeten Landesbetriebs-Niederlassungsleiter Frank Schmidt und Bürgermeister Heiko Müller die vorgesehene Planung mit dem wachsenden Verkehrsaufkommen und den steigenden Unfallzahlen. Als Zielsetzung nannten die beauftragten Planer, Prof. Wolf Heinz und Prof. Herbert Staadt, eine „grüne Welle“ bei 45 Kilometern pro Stunde.
Schmidt drückte die Hoffnung aus, in den nächsten beiden Jahren mit dem Ausbau der Straße beginnen zu können.
Iris Rewitz, Anwohnerin der Spandauer Straße, überreichte den Planern die ersten 330 Unterschriften, die sie aus Angst vor mehr Lärm und Schadstoffbelastung kurz vor der Bürgerversammlung gegen die Durchführung des umstrittenen Vorhabens spontan gesammelt hatte.
Apotheker Franzjörg Fabritz erneuerte die Befürchtung, dass die Art und Weise des vorgesehenen Ausbaus der Spandauer Straße die Existenz zahlreicher Gewerbetreibender vernichte.
Marc-Oliver Wille (Bürgerinitiative Schönes Falkensee) überreichte den Planern einen detaillierten Vorschlag, der auf eine behutsamere, effektivere und kostengünstigere Umgestaltung der Spandauer Straße abzielt.
Bürgermeister Heiko Müller (SPD) sagte, er nehme den Bürgerwillen ernst. Er sehe seine Aufgabe nun darin, zwischen den verschiedenen Interessen einen Ausgleich zu finden. Dabei komme man aber an einem Ausbau der Spandauer Straße nicht vorbei. Müller kündigte an, das umstrittene Thema im Bauausschuss weiter öffentlich zu beraten.