Leserbrief in der MAZ vom 28.03.09 zum Interview mit Ursula Nonnemacher
Man hat irgendwann einmal gehört, dass Staus auf der Spandauer Straße seien und posaunt das jetzt bei jeder Gelegenheit durch die Gegend. Ich beobachte den Verkehr als Bewohnerin der Spandauer Straße jeden Tag und konnte, seit ich dort wohne, keine Staus feststellen. Verkehrsbedingte Halts, die gibt es, aber die sind durch die manuell zu schaltenden Fußgängerampeln bedingt; das dauert maximal eine Minute, dann rollt wieder alles. Und solche Halts würde es auch bei einem vierspurigen Ausbau geben, denn dann sind Ampeln noch viel wichtiger, nicht nur für die Fußgänger, sondern auch an den Kreuzungen und Einmündungen müssten welche stehen. Da eine vierspurige Straße noch mehr Verkehr anzieht, würden sich die Staus eher vergrößern. Was uns als Anwohner heute schon nervt, ist der enorme Lkw-Verkehr, der meistens aus dem Herlitz-Gewerbegebiet Richtung Berlin braust. Auch dieser würde nach vierspurigem Ausbau weiter anwachsen. Denn machen wir uns nichts vor: Wer Richtung Spandau oder Wedding will, wird auch künftig nicht über die B 5 und Charlottenburg sein Ziel ansteuern. Fahren Sie nur eine Woche jeden Tag morgens und abends im Berufsverkehr die Strecke Potsdamer Straße – Potsdamer Platz – Leipziger Straße – Alexanderplatz – Greifswalder Straße – Berliner Allee! Ich habe das 20 Jahre lang machen müssen und kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass in der Spandauer Straße keine Staus existieren. Es wäre schön, wenn unsere Stadtverordneten und manche Berichterstatter das endlich begreifen!
Ellen Hoffmann, Falkensee