MAZ vom 14.07.09
FALKENSEE Die Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“ (BISF) drängt darauf, die im städtischen Lärmaktionsplan festgelegten Ziele umzusetzen. Der Landesbetrieb Straßenwesen habe zwar in der Falkenhagener Straße zwischen Rathaus und Sonnenstraße Tempo-30-Schilder aufgestellt. Diese gelten allerdings nur nachts in der Zeit von 22 bis 6 Uhr. Das Ziel, den Lärm für die am stärksten belasteten Anwohner zu reduzieren, werde so nicht erreicht. Trotz begründeter Empfehlung des von der Verwaltung beauftragten Gutachters habe es die Zählgemeinschaft aus SPD und CDU in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung abgelehnt, Tempo 30 auf den ganzen Tag auszudehnen und ein nächtliches Lkw-Durchfahrtverbot einzurichten. „Folge wird nun wahrscheinlich sein, dass die Stadt bei einer Überprüfung des Plans 2013 durchfallen wird, da die ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen werden, den Lärm schnell und wirkungsvoll zu reduzieren. Auch die Qualität des aufgebrachten rauen Asphalts trägt nicht gerade zu einer Lärmminderung bei“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die BISF ruft die Stadtverordneten deshalb auf, sich erneut mit dem Lärmschutz zu beschäftigen. Es sei unerklärlich, warum auf Berliner Hauptstraßen mit einer vielfach höheren Verkehrsbelastung abschnittsweise ganztägig Tempo 30 gelten könne und dies in Falkensee nicht möglich sein soll. Stattdessen werde in Falkensee daran gearbeitet, die Spandauer Straße auszubauen.
Dessen ungeachtet soll sich die Stadt bei der Deutschen Bahn für eine zügige Lärmreduzierung entlang der Hauptstrecke nach Hamburg einsetzen. „Die BISF nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Durchfahrt Falkensee entlang der so genannten Strecke 6100 (Berlin-Hamburger Bahn) auf der Prioritätenliste des Lärmsanierungsprogramms der Bahn enthalten ist, allerdings erst unter Nr. 136 im Anhang. Fraglich ist, zu welchem Zeitpunkt diese Maßnahme umgesetzt werden soll.“ MAZ