Unzureichende Verkehrskonzepte

Leserbrief in der MAZ vom 20.01.2009 zum Artikel vom 24.12.2008

“ZUR PARKPLATZSITUATION AM  FALKENSEER GESUNDHEITS-ZENTRUM”

In der Weihnachtszeitung des „Havelländers“ nahm unser Bürgermeister Heiko Müller Stellung zu dem Problem der nicht ausreichenden Parkplätze auf dem Gelände unseres neuen Gesundheitszentrums in der Dallgower-/Ecke Schwartzkopffstraße. Nur wer den Text genau las, konnte die große Keule erkennen, die Herr Müller in diesem Gespräch für alle Pendler aus dem Sack holte: Auf dem Parkplatz am Bahnhof Falkensee soll nämlich zukünftig nur noch das Abstellen der Fahrzeuge für maximal drei Stunden erlaubt sein. Und ganz lakonisch erlaubt sich unser Bürgermeister dann zu sagen: „Die Pendler müssen sich dann einen anderen Parkplatz suchen“.
Ich hoffe, liebe Falkenseer Bürger, ihr habt diesen Satz auch richtig verstanden. Da seid ihr bereit, eure Autos am Bahnhof stehen zu lassen, um umweltschonend mit der Bahn an euren Arbeitsplatz weiterzufahren, was ja immer wieder wärmstens von unseren Politikern empfohlen wird, und dann macht man euch dort ganz einfach, still und heimlich den Stellplatz streitig! Diese obercoole Art von Politik kann einem doch nur noch die Zornesröte ins Gesicht treiben.
Da werden Investoren hofiert, Baupläne großzügig genehmigt und keinem fällt auf, dass die Parkplätze niemals ausreichen können. Die Ein- und Ausfahrt am Gesundheitszentrum stellt ein Gefahrenpotenzial dar, weil die gesamte Verkehrssituation schlecht oder auch gar nicht zu überblicken ist. Nun möchte man auch noch einen Kreisverkehr an die Ecke Dallgower/Schwartzkopffstraße bauen. Ich frage mich nur, wohin, weshalb und vor allem wie groß bzw. klein soll der denn bei dem vorhandenen Platzangebot werden?
In der so genannten City werden systematisch die Straßen verengt, Radwege gibt es grundsätzlich keine. Der einzige größere Einkaufstempel, der „Akazienhof“, ist durch seine Anlage von Ein- und Ausfahrt quasi über die gleichen Fahrspuren eine einzige Katastrophe und eine Unfallgefahrenstelle. Die Verkehrskonzepte unserer Stadt sind wirklich unzureichend. Damit wird Verkehr in Falkensee gefördert, statt beruhigt. Man muss sich fragen, ob es in den Gremien überhaupt Fachleute gibt.

Ellen Hoffmann, Falkensee