MAZ vom 10.07.09
FALKENSEE/DALLGOW-DÖBERITZ Falkensees Bürgermeister Heiko Müller hat sich angesichts der Entwicklung am Dallgower Solarpark besorgt gezeigt. „Wenn die Dallgower auf ihr Gewerbegebiet verzichten, ist die Option auf eine Verlängerung des Brunsbütteler Damms zwar noch da“, sagte er gestern. „Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie kommt, geht gegen null.“
Der Brunsbütteler Damm ist eine Berliner Ausfallstraße, die an der Landesgrenze in einem Wendehammer endet. Eine Verlängerung der Straße samt Anbindung an die L 20 ist von Berlin gewünscht, Falkensee befürwortet sie auch. „Wir halten die Straße für sinnvoll, weil sie das Verkehrssystem der Region entlasten könnte“, so Müller. Deshalb habe man in Gesprächen mit dem Land auch alle Möglichkeiten abgeklopft und sogar eine machbare Lösung gefunden: „Wenn die Straße ein Gewerbegebiet erschließt, könnte man Mittel aus der Wirtschaftsförderung bekommen“, so Müller.
Jetzt wollen die Dallgower aber auf ihr Gewerbegebiet verzichten und die Fläche lieber für einen Solarpark zur Verfügung stellen, denn das Areal liegt im Trinkwassereinzugsgebiet, und dort ist Gewerbe nur eingeschränkt möglich. Mit dem Verzicht sei aber auch die Fördermöglichkeit hinfällig. „Das Land wird keine Straße durch einen Solarpark fördern“, sagt Müller.
Die Dallgower überlegen, eine Trasse durch den Solarpark freizuhalten. Aber weder die Gemeinde noch das Land wollen die Straße bezahlen. Falls sie doch kommt, will das Land zudem eine andere Trassenführung als die Dallgower, damit die L 20 nicht von einer weiteren Ampelkreuzung unterbrochen wird. ver