BRAWO vom 18.03.2012
Falkensee: „Offiziell ist mir nichts bekannt“, versichert Bürgermeister Heiko Müller. Inoffiziell ist auch ihm zu Ohren gekommen, was hinter vorgehaltener Hand seit längerem den See entlang kursiert: Der „Seeblick“ werde auch nach dem 31. März weiter und wohl auf Dauer in Winterpause sein.
„Am Standort liegt es auf keinen Fall“, betont Müller, den hält er weiterhin für exzellent und höchst exponiert. Die Gründe, meint er, sind woanders zu suchen, und der Bürgermeister hält mit seiner Enttäuschung nicht hinter dem Berge. Letztlich habe es wohl doch an Professionalität der hoffnungsvoll ans Werk gegangenen Betreiber oder am guten Zusammenwirken der Beteiligten gefehlt, mutmaßt er und zeigt sich höchst enttäuscht.
Zugleich drückt der Bürgermeister die Überzeugung aus, dass Falkensee eine ansprechende Gastronomie am Seeufer unbedingt braucht. Ebenso zeigt sich Müller sicher, dass eine angemessene Bewirtschaftung in dieser von der Natur in hohem Maß begünstigten Lage, fraglos leistbar ist.
Müllers Enttäuschung ist wohl um so größer, als die Stadt dem Betreiber gegenüber viel Entgegenkommen zeigte. Das drückt sich auch im B-Plan-Entwurf für den Falkenhagener See aus – nachdem Vorgänger Mario Livolsi und die Stadt nicht im Frieden auseinander gingen.
Seeblick-Geschäftsführerin Anne Lipsmeier war telefonisch nicht erreichbar. Um eine Stellungnahme gebeten, mailte sie innerhalb kurzer Zeit lapidar zurück: „Wegen Krankheit bin ich nicht zu erreichen.“ (Klaus Meynersen)