Hierzu ein Bericht aus der MAZ vom 08.10.2009:
Der weite Weg zum Radwegenetz Tourismus Planungsbüro sondiert Strecken
Von Wolfgang Balzer
NAUEN Von der Kernstadt Nauen in alle Ortsteile und in alle Nachbargemeinden auf Radwegen fahren zu können, ist das Ziel der Verwaltung und der Stadtverordneten. Dazu soll auch noch ein so genanntes Nebenroutennetz mit entsprechenden Querverbindungen unter den Ortsteilen entstehen. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, lässt die Stadt Nauen derzeit ein Radwegekonzept erarbeiten. Erste Ideen und Vorschläge stellte Sebastian Rhode vom Planungsbüro „Stadt- und Regionalplanung“ jetzt dem Nauener Bauausschuss vor.
Schnell wurde klar, dass zu einer Radverkehrsinfrastruktur nicht nur Radwege, sondern auch geeignete Straßen und Wege für Radfahrer gehören. Einzubeziehen seien außerdem, so Rhode, die Ortszentren, Erholungsflächen und Sehenswürdigkeiten, aber auch an Nauen angrenzende touristisch interessante Orte.
Dieses von Planern als Wunschliniennetz bezeichnete Gebilde ist in Nauen praktisch gar nicht umsetzbar, weil es Barrieren wie Bahnstrecken und Wasserläufe gibt. So müsse man sich auf ein machbares Zielnetz verständigen. Der von Rhode vorgestellte Entwurf eines Nauener Zielnetzes ließ sofort eine ganze Reihe von Konfliktpunkten erkennen. Beispiel Markee: Dort ist der Radweg in der Ortsdurchfahrt unterbrochen. Es gibt Straßenschäden und fehlende Querungsmöglichkeiten. Wie das zu verändern ist und ob es zu den Prioritäten gehören soll, müsste das künftige Radwegekonzept beinhalten.
Solche Konfliktanalysen stehen demnächst für das gesamte Nauener Stadtgebiet mit allen Ortsteilen an. Zuvor, so informierte Rhode, wird dieser Planungsstand, dem die Mitglieder des Bauausschusses grundsätzlich zustimmten, mit den Nachbargemeinden, dem Landkreis sowie dem Landesbetrieb Straßenwesen abgestimmt.
Es ist also noch ein weiter Weg, bis ein bestätigtes Radwegekonzept für die Stadt vorliegt, was dann nach und nach abgearbeitet werden kann. Am Ende dieses Prozesses soll eine Radwanderkarte Nauen stehen.
Schon jetzt gibt es erste Vorschläge, einige Rad-Routen zu thematisieren. Im Gespräch sind eine Schlösserroute und auch eine Sagen-, eine Märchen- und eine Geschichtsroute, die die Touristen nach Nauen locken könnte. Fest steht aber bisher nur, dass im nächsten Jahr laut Aussagen von Bauamtsleiter Gunther Heinrich die eine Hauptroute Nauen–Ribbeck–Groß Behnitz fertig sein soll.
In Nauen wird ein Radwegenetz geplant. In Falkensee wird für den Verkehr selten und für den Radverkehr gar nicht geplant. Bekanntlich soll die Nordumfahrung alle Verkehrsprobleme lösen. Eine Entlastung der Stadt durch die Förderung des Radverkehrs? Darauf kommt unser Kader im Falkenseer Rathaus nicht.