MAZ vom 09.07.09
Oliver Fischer zum Brunsbütteler Damm und den Dallgower Aktien daran
Die Gemeinde Dallgow-Döberitz gibt sich generös. Sie stellt derzeit einen Bebauungsplan für das Gelände des alten Flugplatzes Staaken auf und könnte bei der Gelegenheit auch die Verlängerung des Brunsbütteler Damms ein für allemal beerdigen. Davon hätte sie durchaus Vorteile, denn je mehr Solarkollektoren die Firma Q-Cells auf das Areal stellt, desto mehr Steuern fließen später in die Gemeindekasse. Und hindern würde die Dallgower auch keiner, alle Ämter haben grünes Licht gegeben.
Trotzdem wollen sie nicht diejenigen sein, die dem Projekt den Todesstoß versetzen. Sie planen nach jetzigem Stand eine Trasse ein. Das ist weitsichtig und eine nette Geste.
Denn die Gemeinde hat eines richtig erkannt: Der Brunsbütteler Damm ist nicht unerwünscht, er hat derzeit nur aus planungspolitischen Gründen keine Lobby. Eine Verlängerung über Dallgower Gebiet würde vor allem Berlin und Falkensee nützen – bauen und bezahlen müsste sie aber das Land Brandenburg oder die Gemeinde Dallgow-Döberitz. Deshalb wird die Straße vorerst nicht kommen. Im Falle eine Länderfusion wären diese Probleme allerdings Makulatur. Und für diesen Fall sind die Dallgower jetzt gewappnet. Wenn die Straße nie kommt, trifft sie keine Schuld.