Die Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) hat zur Verbesserung des Fledermausbestandes im FFH-Schutzgebiet Falkenseer Kuhlaake das Naturschutz-Projekt „Fledermauskästen für die Kuhlaake“ initiiert. Ziel ist es, den Bestand der nachtaktiven Säugetiere im Grenzgebiet zwischen Berlin und Brandenburg zu erhalten und zu stärken. Dieses Projekt unterstreicht das Engagement der BISF in Themen des Natur- und Umweltschutzes, wofür die BISF im letzten Jahr vom Umweltbundesamt als anerkannte Umweltschutzvereinigung ausgezeichnet wurde.
Die ersten sechs Fledermauskästen im Bereich der Kuhlaake wurden bereits aufgehängt. Sie konnten unter finanzieller Beteiligung der Lokalen Agenda und der BISF beschafft werden. Nun sucht der Verein weitere Sponsoren, die sich mit einer kleinen Spende an weiteren Kästen beteiligen. Angestrebt werden mindestens 30 Stück. Der zuständige Revierförster für die Falkenseer Kuhlaake Thomas Peters unterstützt die Initiative der BISF und übernimmt das Aufhängen der Fledermauskästen an geeigneten Standorten.
Im benachbarten FFH-Gebiet Spandauer Forst sind bereits vor vielen Jahren Fledermauskästen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angebracht worden. Dort hat sich eine stabile Fledermauspopulation etabliert. Regelmäßige Kastenkontrollen durch die Fledermausexpertin Susanne Rosenau haben wertvolle Erkenntnisse über die dortige Fledermauspopulation geliefert. Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten, die nur nachts fliegen und daher für Vögel unerreichbar sind. Im Spandauer Forst leben Wasserfledermaus, Große Bartfledermaus, Fransenfledermaus, Braunes Langohr, Rauhautfledermaus, Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus, Großes Mausohr und der Große Abendsegler.
Generell sind Fledermauskästen kein Ersatz für natürliche Quartiere in Bäumen. Sie ermöglichen aber den Fledermäusen unter Umständen eine Erstbesiedlung des Gebietes und liefern durch regelmäßige Kontrollen wichtige Erkenntnisse über die heimische Fledermausfauna. Es ist sinnvoll, verschiedene Typen von Fledermauskästen aufzuhängen, Flachkästen und Rundkästen sowie auch einzelne Überwinterungskästen. Langfristig sollte die Entstehung und der Erhalt von Höhlenbäumen in Wald- und Forstgebieten gefördert werden.
Unter www.bisf.de sind noch weitere Details zu diesem Projekt beschrieben. Dort können auch Fledermauskästen gespendet werden.