MAZ vom 27.05.09
Der Ausbau der Spandauer Straße nimmt Gestalt an / Geplant ist pro Richtung eine breite Spur
FALKENSEE/SPANDAU – In Spandau wird über die Vorstellungen des Landesbetriebs Straßenwesen Potsdam bereits offen geredet. In Falkensee herrscht bisher noch Schweigen. Zuständig ist der Landesbetrieb, weil es sich bei der Spandauer Straße um eine Landesstraße handelt, die auf Falkenseer Gebiet verläuft. Stadtrat Carsten-Michael Röding teilte kürzlich im Bauausschuss mit, dass nördlich neben der jetzigen Fahrbahn zwischen Landesgrenze und Kreisverkehr Spandauer Platz eine zweite Fahrbahn entstehen soll.
Vorgesehen ist dann, pro Richtung jeweils eine Fahrbahn mit Überbreite und Fahrradstreifen einzurichten. Außerdem sind „Aufweitungen“ der Kreuzungen vorgesehen, um das Abbiegen zu erleichtern und den Verkehrsfluss insgesamt zu erhöhen. Überlegungen für einen vierspurigen Ausbau sind damit offenbar vom Tisch.
Frank Schmidt, Bereichsleiter Planung beim Landesbetrieb, bestätigte gestern auf Anfrage, dass es entsprechende Vorplanungen gibt. Als möglichen Baubeginn nannte er das Jahr 2011. Abhängig ist dieser Termin allerdings nicht zuletzt von der Frage, ob und wann mit dem Bau des Nordteils der Falkenseer Ortsumfahrung begonnen wird. Zentraler Bestandteil der Planung dafür ist bekanntlich der Ausbau des sehr kleinen und überlasteten Kreisverkehrs am Spandauer Platz, der den Verkehr der Spandauer Straße aufnimmt. Aber selbst dann, wenn die Nordumfahrung gar nicht oder erst später gebaut wird, soll Schmidt zufolge die Spandauer Straße eine zweite Spur erhalten. Notfalls als „Zwischenlösung“.
Die Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“ – die die Nordumfahrung ablehnt, die Situation auf der Spandauer Straße aber entspannen will – reagierte verhalten. Der Kreisel müsse ausgebaut, die Bäume der Spandauer Straße sollten erhalten, Anwohner geschützt und für Fußgänger Querungen geschaffen werden. Von der Stadtverwaltung wird mehr Transparenz und Bürgernähe gefordert.
(Von Stefan Kuschel)