MAZ vom 29.04.09
Stefan Kuschel über Irritationen bei zentralen Verkehrsprojekten in Falkensee
Was den Bau der Falkenseer Nordumfahrung anbelangt, herrscht derzeit angenehme Ruhe. Kein lautes Pro und Contra, keine Protest- und Solidaritätsaktionen, keine Diskussionen. So darf es nach Ansicht vieler Einwohner gerne bleiben. Die Pläne für die umstrittene Trasse sind seit vergangenem Jahr allgemein bekannt, Einwendungen und Hinweise sind vorgebracht, das Verfahren nimmt derzeit seinen Gang durch die Instanzen. Dennoch kam in diesen Frieden jetzt vorübergehend Bewegung. Vermutlich 2010 werde am Kreisverkehr Spandauer Platz mit der Vergrößerung des Kreisels begonnen, hieß es im Bericht zur Sitzung der kreislichen Unfallkommission. Dieser Kreisel ist wichtiger Bestandteil der neuen Ortsumgehung und ohne deren kompletten Bau eigentlich nicht machbar – so lautete jedenfalls bisher die Auskunft. Der Landesbetrieb Straßenwesen hat das gestern so bestätigt, kein neuer Sachstand im Planfeststellungsverfahren. Waren die Behörden also vorschnell? Oder hat ein Mitarbeiter etwas falsch verstanden? Haben sich hier Fachleute am grünen Tisch geäußert, in weiter Ferne und entsprechend unpräzise? Das war nicht aufzuklären. Nun herrscht also wieder Ruhe – zumindest so lange, bis die Landtagswahlkämpfer bei diesem Thema aufeinander losgehen werden