Dieser Artikel erschien in der Märkischen Allgemeinen am Dienstag, den 6. Februar 2007
Minister bekräftigt Bau der Umfahrung
Planverfahren 2007 / Finanzen gesichert
Der Bau des Nordteils der Falkenseer Ortsumfahrung ist für die Landesregierung „eine feste Größe“ – das hat der neue Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) gestern in Potsdam bei einem Treffen mit Vertretern der Bürgerinitiative „Pro Nordumfahrung“ und Falkensees SPD-Bürgermeisterkandidat Heiko Müller bekräftigt. Das Planfeststellungsverfahren soll 2007 beginnen – wann genau, steht noch nicht fest. Reinhold Dellmann hält den Baustart für die Jahre 2009 /2010 möglich – abhängig ist das vom Verlauf und von der Dauer des zu erwartenden Klageverfahrens der Gegner des Projekts. Für den Bau des Nordteils der Ortsumfahrung werden nach derzeitigen Berechnungen Kosten von rund 18 Millionen Euro veranschlagt. Der Infrastrukturminister betrachtet die Finanzierung als gesichert: „Die notwendigen Mittel werden bereitgestellt, auch wenn das eine große Kraftanstrengung für das Land bedeutet. Wichtig ist, in der Detailplanung gute Lösungen für die betroffenen Anwohner zu finden, um Belastungen zu minimieren“, sagt Reinhold Dellmann. Im Falkenseer Rathaus wurden, die Äußerungen Dellmanns gestern mit Genugtuung kommentiert. „Wir freuen uns, dass der Minister das Projekt bekräftigt, das ist das Ergebnis unserer langwierigen Vorarbeit und der Beratungen im vorbereitenden Arbeitskreis zur Ortsumfahrung“, sagt Baudezement Harald Höhlig (SPD), „nun denn, jetzt kann es losgehen.“ Gelassen reagierte derweil Günter Chodzinski, Chef der Projektgegner aus der „Bürgerinitiative Schönes Falkensee“: „Wir denken, dass das Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens offen ist, wenn es fair und rechtsstaatlich läuft.“ Die Argumente zu Verkehrszahlen und Schadensbegrenzung für Natur und Umwelt seien „nicht zwingend“; die Investition von Millionen in einen Straßenbau, „der nicht begründet werden kann, ist ein ganz falsches Signal“. Günter Chodzinski mutmaßt dessen ungeachtet auch einen Zusammenhang der Minister-Ankündigung zur Ortsumfahrung mit dem Falkenseer Bürgermeister-Wahlkampf: „Die SPD in Stadt, Kreis und Land kann ja ihren Kandidaten nicht im Regen stehen lassen.“ Kusch