Das Verkehrsaufkommen ist zu hoch

 

Leserbrief in der MAZ vom 22.05 zum Artikel:

"Anlieger Drohen mit Klage" vom 30.04

Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße ist nicht die einzige Straße in Falkensee, die unter der autofreundlichen Stadtverwaltung für Raser freigegeben wurde. So beklagen die Anlieger der seit Juni 2006 als Anliegerstraße und Verbindung zwischen zwei Haupterschließungsstraßen ausgebauten Nachtigallstraße ein zu hohes Verkehrsaufkommen und überhöhte Geschwindigkeiten. Die im November/Dezember von der Stadt durchgeführten Messungen ergaben im Durchschnitt 1926 Fahrzeuge pro Tag, an den Wochenenden zwischen 1963 und 1543 Fahrzeuge. Die Geschwindigkeiten lagen zwischen 41 und 77 km/h, und das in einer Tempo-30-Zone.
Von den Anliegern der Nachtigallstraße und der ebenfalls betroffenen Starstraße wurde die Anwendung des Gemeindestraßen-Leitfadens gefordert, dazu ein entsprechender Vorschlag gemacht und den Abgeordneten auf der Bauausschusssitzung am 30. März dargelegt. Leider äußerte sich keiner der Abgeordneten, bis auf Herr Sielaff (ABü). Die Abgeordneten hinterließen bei den anwesenden Anliegern den Eindruck, dass nicht die Interessen der Bürger vertreten, sondern nur die Belange der Stadtverwaltung abgenickt werden. Die Aussage des Baudezernenten Höhlig, dass der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt erst nach dem Bau der Nordumfahrung modifiziert werden kann, erscheint völlig abwegig. Glaubt er allen Ernstes, dass die Finkenkruger über die Nordumfahrung nach Berlin fahren werden?
Auch unser so angeblich familienfreundlicher Herr Bürgermeister sieht die Probleme der Anlieger sehr gelassen. Kinder sollen ja im Garten schaukeln und haben auf den Straßen nichts zu suchen. Freie Fahrt den Rasern, ihn selbst betrifft das alles nicht, er wohnt in einer ruhigen Straße, in die sich selten ein Lkw verirrt. Und sollen die Anlieger ruhig klagen, es kostet ja nicht sein Geld, die Bürger zahlen es mit ihren Steuern. Den Anliegern der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße werden sicher noch andere auf dem Rechtsweg folgen.
Peter Wehr,
Falkensee