MAZ vom 30.08.08
AUF EIN WORT Niveausprung – Stefan Kuschel zur Auslegung der Pläne für die Falkenseer Nordumfahrung
Am Montag geht es los. Der in Falkensee seit Jahren geführte Streit um Für und Wider des Nordteils der Ortsumfahrung erhält mit der öffenlichen Einsichtnahme eine neue Qualität. Endlich. Dem Niveau der Auseinandersetzung kann das nur dienlich sein. Waren die Diskussionen bislang oft geprägt von Mutmaßungen und Unterstellungen, kommen jetzt alle Zahlen, Pläne und Fakten auf den Tisch. Jeder, den dies wirklich interessiert, kann sich haarklein informieren und ist nicht mehr angewiesen auf bruchstückhaftes Wissen, das die beiden Haupt-Interessengruppen lancieren. Wenn man so will, ist nun das Volk am Zuge. Ist der Widerstand gegen dieses Straßenbauprojekt wirklich so groß, wie die Gegner stets suggerieren? Oder ist er so groß, dass die Argumentation der Befürworter, man wisse mindestens 6000 lärmgeplagte Menschen hinter sich, nicht mehr zu halten ist? Schon in der kommenden Woche wird im großen Rathaussitzungssaal ein erster Trend erkennbar werden – Andrang oder gähnende Leere. Die Gegner der Nordumfahrung haben jedenfalls nichts unversucht gelassen, um zu mobilisieren, und im nicht ganz aufrechten Ringen um vorzeitige Akteneinsicht versucht, die Verwaltung vorzuführen. Das gelang nicht – weil im Rathaus alles rechtens lief. siehe Seite 14