Berlin, 23. April 2009
Buchholz: „Naturschutz hat in Spandau Tradition – wichtige Klimafunktion“
Spandauer Grün ausgezeichnet und geschützt seit genau 30 Jahren
Spandau hat mit seinem Forst und Luchwald ein ausgezeichnetes Naherholungsgebiet. Die vielfältigen Moore, Gewässer und Wiesen bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, wie er in einer Großstadt selten zu finden ist. Die Auszeichnung als Vogelschutzgebiet kommt Vögeln und Bürgern gleichermaßen zu Gute.
Der Spandauer Forst und Luchwald ist eines von fünf Berliner Vogelschutzgebieten, die nach der Europäischen Vogelschutzrichtlinie von 1979 ausgewiesen sind. Mit einer Fläche von 1.347 ha ist es nach dem Grunewald und dem Gebiet Müggelspree-Müggelsee das drittgrößte Berliner Vogelschutzgebiet und wichtiger Bestandteil des Netzes besonderer Schutzgebiete „Natura 2000“. Weitere 15 nach der „Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie" ausgewiesene Gebiete ergänzen das Berliner „Natura 2000“-Netz und sichern die Artenvielfalt in der Stadt.
Der Spandauer SPD-Abgeordnete und Umweltexperte Daniel Buchholz hebt die Vorteile der Schutzgebiete hervor: „Ich freue mich, dass Berlin schon seit 30 Jahren engagiert für Vogel- und Naturschutz eintritt und rund sieben Prozent der Landesfläche als Schutzgebiet ausgewiesen hat. Durch die vielfältigen Schutzgebiete vom Tegeler Fließ im Norden bis zum Düppeler Forst im Süden wird Berlin seinem Ruf als ‚grüne Großstadt’ gerecht und sichert bedrohten Vogel- und Tierarten den dringend notwendigen Rückzugsraum. Das Natura 2000-Gebiet Spandauer Forst und Spandauer Luchwald mit einer Größe von 1.347,3 ha ist mit seinen Mooren, Gewässern und Wiesen besonders vielfältig. Reizvoll sind die Moore Teufelsbruch, Großer und Kleiner Rohrpfuhl sowie die Kienhorst-, Schwanenkruger- und die Laßzinswiese. Neben ausgedehnten Eichenwäldern ist der Spandauer Luchwald eine der Besonderheiten des Gebietes. Nördlich des Luchwaldes schließen sich Wiesen an. Dort findet man eine besonders artenreiche Lebensgemeinschaft seltener Tier- und Pflanzenarten.
Wald- und Grünflächen sind in einer Großstadt wie Berlin ein wichtiger Ausgleich für Lärm und Schadstoffbelastungen. Wenn wir durch die Klimaveränderungen zukünftig wärmeren Sommern entgegensehen müssen, wird die Bedeutung von innerstädtischen Waldgebieten wie dem Spandauer Forst noch zunehmen. Waldgebiete unterstützen die nächtliche Abkühlung der Stadtluft und sind an heißen Sommertagen ein besonders angenehmes Ausflugsziel. Die Bürger können hier nicht nur Ruhe und Erholung bei einem Waldspaziergang finden, sondern auch viele Tier- und Vogelarten in ihrer Umgebung beobachten.“
Das klingt doch sehr erfreulich und ermutigend. Die direkt an den Spandauer Forst grenzende Falkensser Kuhlaake bildet einen zusammenhängenden Naturraum über die Landesgrenze hinweg. Bedauerlich ist nur, das die SPD in Falkensee und Brandenburg die Bedeutung dieses Naherholungsgebietes noch nicht erkannt hat und die Nordumfahrung hindurch bauen will.