MAZ vom 02.01.09
Stefan Kuschel über den weiteren Verlauf der Debatte um Falkensees Nordumfahrung
Angesichts der vielen Jahrestage und Wahlen im neuen Jahr, wird man in Falkensee womöglich Dankbarkeit empfinden. Nämlich dann, wenn vermutlich schon im Frühjahr ein Thema wiederkehrt, das wenig zu tun hat mit Maueröffnung oder Politik auf Landes-, Bundes- oder Europabene. Auch wenn der Gehalt an Neuigkeiten bei diesem Thema bis auf weiteres erschöpft ist. Ja, die Rede ist von der Nordumfahrung, die die Gemüter von Befürwortern und Gegnern 2008 dauerhaft erhitzt hat und deren Planung in die entscheidende Phase tritt. Die Einwände werden ausgewertet und sollen – das ist der bisherige Stand – 2009 zur Debatte stehen. Das wird wieder Emotionen wecken, aber auch den Horizont erweitern. Schließlich geht es darum – jedenfalls dann, wenn man kein rigoroser Gegner des umstrittenen Straßenrojektes ist –, mögliche Konflikte zu entschärfen, Schwachstellen zu beseitigen und Verbesserungen in die Pläne einzuarbeiten. Über die Tragfähigkeit des derart modifizierten Gesamtpaketes haben dann aller Voraussicht nach ohnehin die Richter zu entscheiden – und nicht diejenigen, die am lautesten dafür oder dagegen argumentieren.
Wie immer die Sache dereinst ausgehen mag: Die Entscheidung wird eines demokratischen Rechtsstaates würdig sein.