Leserbrief in der MAZ vom 20.12.08 Zur Politik der Sozialdemokraten
Sie kennen das Lied der Toten Hosen „Ich bin käuflich“? Nun gut, so weit würde ich nicht gehen. Aber man muss der SPD für ihre Politik schon Respekt zollen. Nicht für die Umsetzung ihrer Wahlaussagen – wir alle erinnern uns noch an Heiko Müllers Hallenbad. Sondern vielmehr für ihr schon fast barockes Ränkespiel. Schauen wir drei Jahre zurück, der aussichtsreichste Bewerber für das Amt des Bürgermeisters in Falkensee Roger Lewandowski (CDU) bekommt vom SPD-Landrat Burkhard Schröder mit der Bedingung einer großen Koalition auf Kreisebene den Posten des stellvertretenden Landrates angeboten und nimmt an.
Bürgermeister Jürgen Bigalke schaffte die Stelle des zweiten Dezernenten aus Kostengründen ab. Heiko Müller schafft sie erneut, um sie der CDU zuzusagen, wenn diese in eine große Koalition in Falkensee einwilligt. Und so bekommt man seinen ärgsten Gegner in Reih und Glied. Respekt Genossen. Misserfolge wird man seinem sturen Koalitionspartner ankreiden, Erfolge werden wie bekannt vom Bürgermeister medienwirksam zelebriert.
Mike Krüger, Falkensee,
Kreistagsabgeordneter
ABü freier Wähler