MAZ vom 8.5.2008
ORTSUMFAHRUNG: Fakten statt Gerüchte
FALKENSEE – Eines ist sicher: Mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens, das seit April läuft, wird der Bau des Nordteils der Falkenseer Ortsumfahrung nicht nur zum Sommerthema. Das Vorhaben dürfte sich auch zu einem Schwerpunkt im Kommunalwahlkampf entwickeln. Zwar existiert ein Beschluss der Stadtverordneten, die sich zu der Trasse bekennen. Dennoch gibt es in den Parteien teils konträre Auffassungen – und auch die Einwohnerschaft ist gespalten. Unbestritten ist, dass die Zahl der Befürworter größer ist als die der Gegner. Deren Zahl ist aber stark gewachsen. Hinzu kommt, dass die Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“, die den Nordteil der Umfahrung verhindern will, über eine professionelle Infrastruktur verfügt und viele Hebel in Bewegung setzt.
Frank Schmidt, Planungs- Bereichsleiter beim federführenden Landesbetrieb Straßenwesen Potsdam, kündigte gestern an, im Juni und Juli werden die Planungsunterlagen im Rathaus öffentlich einzusehen sein. In welchem Raum, ist nach Auskunft von Baudezernent Harald Höhlig noch nicht klar. Abstimmungsgespräche mit den zuständigen Landesbehörden stehen noch aus. Von August an sind Schmidt zufolge Einwände und Anregungen möglich, es folgt ein Erörterungstermin. Dann wird ein Protokoll gefertigt und an die Planfeststellungsbehörde übermittelt. Nach weiteren Prüfungen erlässt sie den Planfeststellungsbeschluss – voraussichtlich 2009.
Falkensees Baudezernent ist froh, dass das Verfahren nun begonnen hat. „Das wurde allerhöchste Zeit, jeder kann nun gucken, was geplant ist, das ist besser als Gerüchte und Spekulationen.“ Gerd Gunkel, Sprecher der Falkenseer Grünen, sagte indessen: „Wir bleiben dabei, dass die Nordumfahrung für Falkensee schlecht ist: Sie verlärmt bisher ruhige Wohngegenden, sie lockt Verkehr aus