ZUM NORDTEIL DER ORTSUMFAHRUNG VON FALKENSEE: Dem Stau können die 30 Millionen nicht abhelfen

MAZ vom 31.01.08

Als nur indirekt betroffener „Gastleser“ aus Spandau wundere ich mich über so manche Diskussion über Vor- und Nachteile der geplanten „Nordumfahrung“ in Falkensee. Zunächst frage ich mich, warum das Straßenbauwerk überhaupt Nord–“umfahrung“ heißt, denn wenn eine neue Straße mitten durch dicht besiedelte Wohngebiete (Falkenhöh) und unmittelbar am Ufer des Falkenhagener Sees vorbeiführt, klingt „Umfahrung“ für mich wie Hohn. Liebe Nachbarn, wenn ihr euch die herrliche Natur rund um euren See kaputt macht, seid ihr selbst Schuld! Wir werden uns dann nicht mehr dort an den Strand legen und das eine oder andere Getränk am Seerestaurant zu uns nehmen.

Zweitens sehe ich durch die „Umgehungsstraße“ überhaupt keine Lösung für die Spandauer Straße, auf der ich neben Tausenden öfter im Stau stecke. Kann mir jemand erklären, wie mir das angeblich 30 Millionen teure Bauwerk da weiterhilft? Sollte es tatsächlich keine Alternativen geben?

Mario Wille,

Spandau

5 Gedanken zu „ZUM NORDTEIL DER ORTSUMFAHRUNG VON FALKENSEE: Dem Stau können die 30 Millionen nicht abhelfen“

  1. Hallo Herr Wille,
    ich wohne in Falkenhöh, aber auch als nicht direkt Betroffener sollte man an andere Möglichkeiten denken. Ich habe gerade auf einen Bericht (Lärm-Aktionen) in unserem Ortsblatt „falkensee aktuell“ geantwortet. Leider wird der nur online gestellt, weil zu lang. Und Sie haben Recht, es sollten sich viel mehr öffentlich äußern; das würde auch BISF in der Arbeit den Rücken stärken.
    B. Vender

  2. Der derzeitige Plan ist ein Beispiel dafür, wie sich mit viel Geld optimal viel Schaden anrichten läßt.
    Mit etwas Kreativität und gutem Willen würden sich intelligentere Lösungen finden lassen

  3. Wenn die Nordumfahrung überhaupt nötig ist, warum beginnt sie nicht direkt an der Stadtgrenze von Berlin bzw. Landesgrenze von Brandenburg? (ehemaliger Grenzstreifen)

  4. Liebe Antworter,
    danke für den Zuspruch. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, äußern Sie sich, vor allem gegenüber den Planern und Politikern. Bei der Stadtverwaltung und beim Bürgermeister in Falkensee und Schönwalde, beim Landesamt für Straßenwesen in Potsdam. Adressen und Telefonnummern sind bestimmt bekannt.
    Und wenn es schon eine Bürgerinitiative gibt (hier in Spandau übrigens auch!), dann nutzen Sie die doch. Was will man denn mehr?

  5. Ich bin erst neu zugezogen und wohne in Falkenhagen am See.
    Wenn die Verkehrsnutzungszahlen und Prognosen auf dieser Page stimmen, und davon gehe ich aus, sollte doch der Umweltschutzgedanke mit Abstand im Vordergrund stehen.
    Aus meiner, wenn auch kurzen Erfahrung, können intelligente Lösungen im täglichen Verkehr wesentlich effizienter dazu beitragen Entlastung für Verkehrsteilnehmer und Anwohner zu erreichen. Ich denke nur an die Kreuzung Spandauer Str./Bahnhofstr., Ampelschaltung kann mit wenig mitteln deutlich intelligenter geschaltet werden, ein linksabbiegerspur würde ebenfalls zum besseren Verkehrsfluss, und damit weniger Geräusch und Feinstaub, beitragen.
    Da mir die Vorgehensweise in der öffentlichen Verwaltung einigermaßen bekannt sind, kann ich nur vermuten, das persönliche interessen einiger weniger Stadtpolitiker bei dem Vorgang Nordumfahrung eine Rolle spielen.
    Ist natürlich schwer zu beweisen. Mit Vernunft hat das mit Gewissheit nicht zu tun.

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