Zur geplanten Nordumfahrung: Ein zu hoher Preis für die Stadt

Leserbrief in der MAZ vom 30.08.08

Unerträglich und unwürdig finde ich es, wie die Menschen in Falkensee für die Interessen des Landes, den Autoverkehr (auch Schwerlastverkehr) zu optimieren, gegeneinander ausgespielt werden. Auch Landesmittel (hier rund 30 Millionen Euro) sind unsere Steuergelder und sollten allen Bürgern zugute kommen. Da gibt es so viele Defizite, angefangen bei der Bildungspolitik, im Gesundheitswesen usw., die alle Bürger unmittelbar betreffen. Statt Verkehr für die Anlieger verträglich zu gestalten, z.B. Lkw-Durchfahrtverbot, Einbahnstraßen, Kontrolle und Ahndung disziplinloser Fahrweise, umfährt diese Trasse nicht, sondern zerschneidet die Stadt und holt noch zusätzlichen Verkehr herein. Warum wurde nie ein anderer Verlauf oder Variante dazu erwogen? Bei jeder Neubaustelle nach dem Mauerfall (Tunnelbauten, Akazienhof, dem noch immer ein Frontbau fehlt, jetzt das „Gesundheitshaus“) wurden weder Verkehrskonzepte dazu bedacht noch vorausschauend erstellt. Diese Unterlassungen erzeugen heute die ständigen Staus und Kollapse, sind also „hausgemachte“ Probleme. Die Wohn- und Lebensqualität unserer Stadt würde durch diesen Trassenverlauf nachhaltig und unwiederbringlich kaputt gemacht. Das wäre ein zu hoher Preis!

Helga Strauß,

Falkensee