Zum geplanten Ausbau der Spandauer Straße

Die Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) nimmt mit großem Erstaunen zur Kenntnis, dass die Planungen zum Ausbau der Spandauer Straße in Falkensee offensichtlich schon weiter vorangeschritten sind als allgemein in der Gartenstadt bekannt. Nach Auskunft des Baustadtrats von Berlin-Spandau, Carsten-Michael Röding, soll neben der jetzigen Fahrspur – nördlich der vorhandenen Baumreihe – eine zweite Fahrbahn entstehen. In der letzten Spandauer Bauausschusssitzung teilte er mit, dass pro Richtung jeweils eine Fahrbahn mit Überbreite und ein Fahrradstreifen vorgesehen sind. Außerdem seien „Aufweitungen“ an den Kreuzungen eingeplant, die das Abbiegen erleichtern und den Verkehrsfluss verbessern sollen.  

Röding teilte außerdem mit, dass Spandau einen vierspurigen Ausbau des Verbindungsstücks auf Berliner Seite (Falkenhagener Chaussee) wiederholt abgelehnt habe. Insofern scheint in Falkensee ein Ausbau der Spandauer Straße auf vier Spuren, gegen den viele Anwohner große Bedenken vorgetragen hatten, wohl vom Tisch zu sein.   Seit langem unterstützt die BISF die Überlegungen, den Verkehrsfluss auf der Spandauer Straße zu verbessern, und stellt insofern erfreut fest, dass einige Forderungen der Bürgerinitiative, die auch in ihrem 10-Punkte-Plan enthalten sind, offensichtlich aufgegriffen wurden. Sie weist aber darauf hin, dass die Engpassstellen behoben werden müssen, die den Fahrzeugstrom behindern. Insofern wiederholt die BISF ihre Forderung, die auch kürzlich von der Unfallkommission des Landkreises geäußert wurde, den Kreisverkehr am Spandauer Platz schnellstens geeignet auszubauen. Außerdem sollte im weiteren Verlauf der Spandauer Straße Richtung Westen mindestens ein Nachtfahrverbot für Lkw eingerichtet werden.  

Die BISF betont zudem, dass die Anwohner- und Umweltfreundlichkeit der Maßnahme im Vordergrund stehen muss. Der alte Baumbestand, ein wichtiges Erkennungszeichen bei der Einfahrt nach Falkensee, ist unbedingt zu erhalten. Für die Fußgänger ist eine geeignete, auch behindertengerechte Querung der Trasse zu sichern. 

Die BISF fordert die Stadtverwaltung auf, mehr Transparenz und Bürgernähe zu zeigen und die Anwohner der Spandauer Straße an den Planungen zu beteiligen. Dazu BI-Vorsitzender Günter Chodzinski: „Es kann nicht sein, dass Spandau über die Planungen bis ins Detail informiert ist und in Falkensee niemand etwas darüber sagt und die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“ Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass ein vierspuriger Ausbau der Spandauer Straße auch in Zukunft nicht mehr auf dem Plan steht.