Verkehrssicherheit – eine Kostenfrage?

Leserbrief in der MAZ von 10.01.09

ZU „RUTSCHPARTIE IN FALKENSEE“, MAZ VOM 8. JANUAR

Da gibt es die Aussage der mit dem Winterdienst beauftragten Firma Ruwe aus Spandau, sie sei mit vier Fahrzeugen und vier Mitarbeitern in Falkensee und Umgebung im „Dauereinsatz“. Da bekommt der Begriff Dauereinsatz eine ganz neue Bedeutung. Ich habe selten so gelacht. Obendrein wurden und werden offenbar ungeeignete Streumittel eingesetzt. Das Ergebnis erlebt man gerade auf Falkensees Hauptstraßen. Am Montagmittag waren noch nicht mal die Tunnel geräumt. Nach mittlerweile vier Tagen gibt es immer noch spiegelglatte Fahrbahnen und Kreuzungen.
Auch der Landesbetrieb für Straßenwesen hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dort ist Verkehrssicherheit nach eigener Aussage auch eine Kostenfrage, weshalb das billigere Streusalz auf den Landesstraßen eingesetzt wird, das bei tieferen Temperaturen nicht wirkt. Wie man weiter erfährt, ist der Landesbetrieb, sollte eine neue Eiszeit einsetzen, bereit, über neue Lösungen nachzudenken. Da das aber noch einige tausend Jahre dauern kann, und deshalb die Wahrscheinlichkeit
sehr groß ist, dass irgendwann ein Linienbus in eine größere Gruppe Kinder und Jugendlicher – zum Beispiel an der Einmündung der Ruppiner Straße in die Falkenhagener Straße –,
möchte ich den Landesbetrieb höflich bitten, nicht ganz so lange zu warten.
Wir leben in einer Stadt mit einem stetig steigendem Verkehrsaufkommen. Da ist ein funktionierender Winterdienst unverzichtbar. Dafür haben die beauftragten Firmen zu sorgen – ohne Wenn und Aber. Und sollten sie dazu nicht in der Lage sein, muss die Falkenseer Stadtverwaltung reagieren.
So ein unnötiges Chaos, wie wir es in dieser ersten Winterwoche erlebt haben, darf sich auf keinen Fall wiederholen.
Jörg Höftmann,