Pressemitteilung zum Ausbau der Spandauer Straße

Die Bürgerinitiative Schönes Falkensee erklärt zu den Ausbauplänen zur Spandauer Straße (Landesstraße L 201) in Falkensee, die vom Landesbetrieb und dem beauftragten Planungsbüro vorgestellt wurden:

Die BISF stimmt mit der Diagnose des Landesbetriebes für Straßenwesen überein, dass ein Umbau der Spandauer Straße zwischen Landesgrenze und Spandauer Platz erforderlich ist, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Verkehr auf der Straße zu verflüssigen. Sie erkennt aber in den vorgestellten Planungen mit einer neuen nördlichen Fahrbahn keine Lösung für die Hauptprobleme, die heute in den Spitzenzeiten zu stauähnlichen Situationen führen: die Durchlassfähigkeit an der Ampelkreuzung mit der Stadtrandstraße in Berlin-Spandau und am zu kleinen Kreisverkehr am Spandauer Platz.

Die Planungen haben aus Sicht der BI mehrere Nachteile, vor allem die höhere Belastung der Anwohner auf der nördlichen Straßenseite (Lärm, Abgase usw.), negative Folgen für die ansässigen Gewerbetreibenden (keine Aufenthaltsqualität, Rückgang von Kunden), mehrere zusätzliche „Karussell-Fahrten“ durch den Kreisverkehr, der dadurch zusätzlich belastet wird (da heutige Abbiegevorgänge unterbunden werden), und neue Umwegfahrten, da der neu geplante Mittelstreifen von Fahrzeugen nur an wenigen Stellen gequert werden kann. Viele Teilnehmer der Veranstaltung lehnten die vorgestellten Ausbauplanungen ab, wie diverse Diskussionsbeiträge und das Sammeln von über 300 Unterschriften von Anwohnern gegen den geplanten Ausbau zeigten.

Die BISF hat in den letzten Monaten ein alternatives Konzept entwickelt, mit dem die formulierten Ziele im Wesentlichen auch erreicht werden können: ein Umbau der Spandauer Straße im Status quo, unter Beibehaltung des heutigen Alleecharakters. Es kommt ohne zusätzliche Fahrspur aus, beinhaltet aber neue Abbiegespuren, separate Busbuchten, eine Ampelkreuzung an der Pestalozzistraße und einen moderaten Ausbau des Kreisverkehrs. Erwartet wird, dass diese Ausbauvariante deutlich kostengünstiger ist. Für eine Entschärfung der Situation am Einkaufszentrum Falkenmarkt wurden sogar drei Varianten erarbeitet, wobei die Idee des Anschlusses der Panzerstraße an die Seeburger Straße (südliche L 20) aufgegriffen wurde.

Das Konzeptpapier der BI wurde an diesem Abend an den Bürgermeister, den Landesbetrieb und das beauftragte Planungsbüro überreicht, das eine ernsthafte Prüfung der Vorschläge zugesagt hat. Die BISF erwartet eine weitere Beteiligung der Bürger an den künftigen Planungsschritten.