Pressemitteilung BISF zur Regionalbahn

Odeg Albrechtshof - Sven Dressler

Die Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) protestiert gegen die Verschlechterung der Regionalbahn-Anbindung nach Berlin ab dem 14. Dezember und schließt sich insofern der Kritik der Gruppierung „Bürger für Brieselang“ an dem neuen Fahrplan an. Die BISF weist darauf hin, dass die ungünstigen Takte und der Verlust der Anschlüsse an die Regionalexpresse der ODEG im Bahnhof Berlin-Spandau insbesondere auch für Fahrgäste an den Bahnhöfen Albrechtshof und Seegefeld nachteilig sind.
Selbst für den Falkenseer „Hauptbahnhof“ ergeben sich keine optimalen Verbindungen in die Berliner Innenstadt. Zwar verkehren im Regelfall vier Züge pro Stunde Richtung Berlin, allerdings bündeln sich in 30 Minuten alle vier Verbindungen im Abstand von etwa 10 Minuten und in der folgenden halben Stunde fährt gar kein Zug. Eine optimale Vertaktung sieht anders aus!

Besonders benachteiligt sind nun die Fahrgäste am Bahnhof Albrechtshof: Im Frühjahr hatte die Deutsche Bahn bereits den „wilden“ Parkplatz direkt neben dem Bahndamm gesperrt und damit das Parken für die Pendler erschwert. Aktuell berichten Fahrgäste von total überfüllten Zügen am Morgen Richtung Berlin. Mit dem ab Dezember verschlechterten Fahrtenangebot verschlimmert sich die Situation weiter, so dass ein Umstieg auf den ÖPNV immer weniger attraktiv wird. Zudem sind die vom Bezirk Spandau angekündigten Fahrradabstellplätze am Bahnhof Albrechtshof immer noch nicht eingerichtet worden. Nach Informationen der BISF soll dies nun im Frühjahr 2016 erfolgen. Auf die – auch von der BISF angemahnte – Überdachung der Bike&Ride-Plätze wird der Bezirk nach eigener Auskunft allerdings verzichten.

Die BISF appelliert an die Länder Berlin und Brandenburg sowie den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) als Besteller der Regionalbahn-Leistungen, die Angebotsverschlechterungen zurückzunehmen und die Attraktivität auf der Strecke zwischen Nauen und Berlin Hauptbahnhof zu erhöhen. Ein drittes Bahngleis zwischen Falkensee und Berlin-Spandau erscheint wichtiger denn je.

Einziger kleiner Lichtblick ist, dass die Fahrten der Regionalbahnlinie 10 von Nauen über Falkensee und Spandau zum Berliner Hauptbahnhof künftig über Potsdamer Platz bis Berlin Südkreuz verlängert werden, wodurch neue Umsteigemöglichkeiten in der Hauptstadt geschaffen werden und die Verspätungsanfälligkeit auf dieser Linie reduziert werden soll.

2 Gedanken zu „Pressemitteilung BISF zur Regionalbahn“

  1. Es ist einfach unverständlich, daß die Bahnverbindungen in Falkensee mit den Haltepunkten „Seegefeld“ & „Albrechtshof“ nach und von Berlin unattraktiver statt attraktiver gemacht werden. Der ÖPNV hat durch das starke Wachstum der Stadt Falkensee sehr zugenommen. Überfüllte Züge sind das Ergebnis. Es wurde an die berufstätige Bevölkerung appelliert den ÖPNV zu nutzen, um die Pkw aus Berlin zu halten. Seit vielen Jahren wird über eine bessere NV-Anbindung gestritten und nichts geht weiter. Jetzt werden sogar die Taktzeiten noch verschlechtert. Wer verzapft solchen Unsinn? Viele Bahnnutzer sind verärgert!

  2. Innerhalb von 18 Minuten !!! fahren 3 Züge ab Falkensee und dann 32 Min. kein einziger, der nächste 10 Min vor den 3en- — wir sind als treueste Bahnkunden mit Abo wirklich die Stiefkinder der Bahn. Da ich aufgrund der regelmäßigen Verspätungen sowieso immer einen Zug als Pufferzone eher fahren muss, nachdem ich mehrmals zu spät zur Arbeit kam- mache ich mich jetzt fast 2 Stunden vor Arbeitsbeginn in Charlottenburg !! auf den Weg infolge des Wegfalls der Abfahrt 4 min. nach der vollen Stunde.
    Ich verstehe nicht, warum Falkensee und die anderen betroffenen Orte sich da nicht duchsetzen können bei dem stetigen Bevölkerungszuwachs.
    Eigentlich müßten mal alle Pendler die Bahn boykottieren (das Abo ), Berlin mit Autos zustellen oder
    wenigstens alle Betroffenen sich schriftlich bei der Bahn beschweren. Solange wir das alles hinnehmen, wird sich nichts ändern.
    Franzosen wären schon längst auf die Barrikaden gegangen.

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