Leserbrief

MAZ vom 05.08.2010

Genehmigung des Verfassers liegt vor.

ZU „UM JAHRE ZURÜCKGEWORFEN“, 17./18.7. Das Geld einfach umschichten

Die Knappheit öffentlicher Gelder für den Straßenbau nimmt mittlerweile bedrohliche Ausmaße an. Das Land Brandenburg streicht immer häufiger nicht nur Neubauvorhaben, sondern offensichtlich auch Aus- und Umbaumaßnahmen bei vorhandenen Ortsdurchfahrten. Das trifft aktuell die Falkenseer Straße in Schönwalde-Glien und auch die Spandauer Straße in Falkensee. Von einer Verlängerung des Brunsbütteler Damms bis an die Landesstraße 20 bei Dallgow-Döberitz ganz zu schweigen.

Auf der einen Seite fehlen also Finanzmittel, um Landesstraßen innerorts zu sanieren und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auch für Radwege ist kaum etwas übrig. Auf der anderen Seite wird krampfhaft an der nördlichen Ortsumgehung der Stadt Falkensees festgehalten, die 30 Millionen Euro kosten würde, nahezu nichts nutzt und die beliebte Region verschandeln würde. Hier werden direkt oder indirekt Gelder gebunden, die an anderen Stellen dringend fehlen.
Ob jemand den Mut hat, die umstrittene Nordumfahrung zu beerdigen, damit das frei gewordene Geld in dringendere Maßnahmen gesteckt werden kann, ist fraglich. Schönwaldes Bürgermeister Bodo Oehme könnte vielleicht mit gutem Beispiel voran gehen: Wenn er wegen des gestrichenen Ausbaus der Schönwalder Ortsdurchfahrt schon „Landtagsabgeordnete zur Rede stellen“ will, kann er gleich auf das Falkenseer Problem mit hinweisen und verkünden, man möge doch die Ortsumgehung Falkensee aus dem Landesstraßenbedarfsplan streichen.

 
Marc-Oliver Wille,
BI „Schönes Falkensee