Hoffnung auf einen Kompromiss

Landesbetrieb bereit zum Gespräch über Ausbau der Spandauer Straße

BRAWO vom 6. Juni 2010

 

Elke Märtins (BUND), Marc-Oliver Wille und Andreas Köppen (BISF) bei der Info-Veranstaltung.

Falkensee – Im Streit um den Ausbau der Spandauer Straße sich der Landesbetrieb Straßenwesen bereit erklärt, Gespräche mit der Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) über eine Alternativplanung zu führen. Das teilte BISF-Sprecher Marc-Oliver Wille in einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit.

Bürgermeister Heiko Müller erklärte er sich interessiert, an einem Erst-Treffen beider Seiten teilzunehmen. Die Falkenseer Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Moderatorin der Veranstaltung, Elke Märtins, erklärte dazu, sie begrüße es, wenn Müller beabsichtige, bei Bedarf zu vermitteln. Sie nannte es positiv, dass er die Informationsveranstaltung bis in die tiefe Nacht begleitet und zahlreiche Fragen eingebracht habe.

Mitte April hatte der Landesbetrieb Straßenwesen seine Planung für den Ausbau der Spandauer Straße mit einer zusätzlichen Fahrbahn nördlich der Baumreihe erstmals in einer öffentlichen Veranstaltung bekannt gemacht. Gegen dieses Vorhaben wurden damals von zahlreichen Bürgern, vor allem Anwohnern und Gewerbetreibenden, erhebliche Bedenken vorgebracht.

Daraufhin legte die BISF dem Landesbetrieb Straßenwesen eine 16seitige alternative Planung vor. Darin heißt es, entscheidend sei nicht die Breite der zukünftigen Straße, sondern die Durchlässigkeit der zu beklagenden Engpass-Stellen.

Dazu wurden detaillierte Vorschläge erarbeitet und dem Landesbetrieb ausgehändigt. Nach den Worten von Marc-Oliver Wille ist Alternativplanung eher geeignet, die gestellte Aufgabe zu lösen, bürgerfreundlicher und kostengünstiger als die umstrittene Landesplanung.

BUND-Sprecherin Elke Märtins sprach die Hoffnung aus, dass bei den bevorstehenden Gesprächen zwischen dem Landesbetrieb und der Bürgerinitiative ein Kompromiss zwischen den Planungen des Landes und dem Bürgerwillen gefunden wird.