Der alte Falkenhagener See

 

BUND Veranstaltung am 27.06.2007 im Haus am Anger mit Dr. Knösche

Dr. Knösche vom Institut für Biochemie und Biologie an der Universität Potsdam berichtete an diesem Abend über die Schutzwürdigkeit und Gefahren für den Alten Falkenhagener See, der sich in einer „stark eutrophierte (nährstoffreiche) Niedermoorrinne mit einem reichen Mosaik von Kleinbiotopen“ befindet.

Das Gebiet hatte Dr. Knösche im Jahre 1991 untersucht und mit einer Begehung am 26.08.2006 nachkontrolliert. Erfreulicherweise konnte festgestellt werden, dass der Zustand relativ stabil geblieben ist. Dort sind noch eine Vielzahl von wertvollen Pflanzen vorhanden, die im Vortrag ausführlich dargestellt wurden.

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz § 30 und 31 handelt es sich um ein gesetzlich geschütztes Gebiet. Danach sind Maßnahmen, „die zu einer Zerstörung oder sonstigen erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung“ führen, verboten.

In Bezug auf die Nordumfahrung bestünde unter anderem eine erhebliche Gefahr für das Gebiet, wenn das Bauvorhaben zu einer längeren Absenkung des Grundwassers führe.

Ein weiteres Gefahrenelement besteht dort, wo die Trasse der Nordumfahrung den Alten vom neuen Falkenhagener See trennen soll, denn hier muss der Moorboden ausgetauscht werden, um die Belastung der neuen Straße zu tragen. Infolgedessen würde ein Wasseraustausch zwischen den Seen eventuell verhindert.

J. Knarr