Beifall von der Bürgerinitiative: Brunsbütteler Damm soll zur L20 verlängert werden

 MAZ vom 25.11.2008

FALKENSEE Die Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“ (BISF) unterstützt den Vorstoß von Spandaus Baustadtrat Carsten-Michael Röding, den Brunsbütteler Damm bis zur Landesstraße L 20 ins Havelland zu verlängern. Die BISF fordere dies seit Jahren, heißt es in einer Mitteilung. Die neue Ost-West-Achse über den Brunsbütteler Damm, der auf Berliner Seite bis zur Landesgrenze fertig ausgebaut ist, würde die Parallelstraßen wie die Spandauer Straße und die Seegefelder Straße „nachhaltig entlasten“. Untersuchungen des Landkreises Havelland hätten diese „Entlastungswirkung“ bereits nachgewiesen, heißt es in einem Schreiben, das der BISF vorliegt.

Aus Sicht der Bürgerinitiative ist diese Variante gegenüber einem vierspurigen Ausbau der Spandauer Straße „klar zu bevorzugen“. Der Lückenschluss würde über 700 Meter freies Feld führen. An der Spandauer Straße hingegen würden bei einer Verbreiterung viele Bürger zusätzlich belastet werden. „Die BISF ist der Ansicht, dass ein Ausbau der Spandauer Straße in Konflikt mit dem Lärmaktionsplan treten würde, der zurzeit in der Stadtverwaltung behandelt wird. Eine Verbreiterung würde zu mehr Verkehr und damit zu einer höheren Lärmbelastung führen.“ MAZ

Ein Gedanke zu „Beifall von der Bürgerinitiative: Brunsbütteler Damm soll zur L20 verlängert werden“

  1. Spandau ist mal (fast) einer Meinung: Die BVV hat die Falkenseer Nordumfahrung mit großer Mehrheit ebenso abgelehnt, wie die Anbindung des Brunsbütteler Dammes an die vorhandene Trasse der L 20 südlich Falkensees erneut gefordert. Grundlage für diesen Beschluss der Bezirksverordneten war ein gemeinsamer Antrag von SPD, CDU und GAL. Diese Zusammenarbeit gibt es selten. Hier jedoch besteht Einigkeit – sowohl was die Bewertung verkehrlicher Bedürfnisse betrifft wie auch die Einsicht in umweltpolitische Notwendigkeiten. Dem Autoverkehr keine Zukunft mehr! Zu dramatisch ist der Klimawandel, als dass wir an Althergebrachtem festhalten dürfen. Das Umdenken und Umlenken ist längst überfällig. Der Bau der Nordumfahrung wäre ein Rückfall in schlimmste Zeiten. Die autogerechte Stadt der 60er Jahre – in Berlin noch sicht- und spürbar, ist nicht nur gescheitert, sie mindert vor allem Lebensqualität. Falkensee hatte und hat durch den jahrzehntelangen Stillstand die Chance, eine andere, bessere Entwicklung zu betreiben. Der Bau der L 20 darf nicht realisiert werden.
    Herzliche Grüße -im Schulterschluss mit der BISF- aus Spandau
    Jochen Liedtke
    Vorsitzender des BVV- Ausschusses für Bauen und Verkehr

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