Fachgespräch

Fachgespräch Brunsbütteler Damm

Anbindung
Um etwas Bewegung in die Frage der Verlängerung des Brunsbütteler Damms von Berlin-Spandau bis zur Landesstraße L 20 im Landkreis Havelland zu bringen, hat die Bürgerinitiative Schönes Falkensee am 24. Februar 2009 zu einem Fachgespräch nach Dallgow eingeladen. Auf diesem Treffen wurde einhellig die Meinung geäußert, dass es sich hierbei um eine sinnvolle Straßenergänzung handelt, die baldmöglichst umgesetzt werden sollte. Der Lückenschluss über 700 m erfährt eine zusätzliche Notwendigkeit, da der Vertrag über die Nutzung des Geländes des ehemaligen Flugplatzes Staaken durch eine Solarfirma unterzeichnet worden ist. Die anstehenden Planungen werden die Trasse des verlängerten Brunsbütteler Dammes freihalten.
Fachgespräch Brunsbütteler Dammvon links: Hr. Wille, Hr. Fockenberg, Hr. Hemberger, Hr. Röding

Mit der BISF diskutierten u.a. der Baustadtrat von Berlin-Spandau, Carsten-Michael Röding, und der Bürgermeister von Dallgow-Döberitz, Jürgen Hemberger. Röding erklärte, dass „ein kurzfristiger Anschluss wünschenswert ist“. Er ist überzeugt davon, dass die zur Diskussion stehende Straße einen großen verkehrlichen Nutzen hat, und präferiert im Übrigen die Verlängerung des Brunsbütteler Dammes deutlich gegenüber dem von einigen Parteien ins Spiel gebrachten vierstreifigen Ausbau der L 201 (Spandauer Straße bzw. Falkenseer Chaussee)

Hemberger sieht die Straße auch als sinnvoll an, vor allem für die bessere Erschließung des geplanten Gewerbegebietes auf Dallgower Seite. Er sieht hier das Land in der Pflicht, für die Verbindung zwischen zwei Landesstraßen (L 20 und Brunsbütteler Damm) zu sorgen: „Wenn das Land baut, würde dies Dallgow unterstützen.“ Dallgow selbst würde die Straße als eigene Gemeindestraße nicht finanzieren wollen und können. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Straßenanbindung zusammen mit dem grenzüberschreitenden Solarpark auch ein politischer Erfolg für beide Länder werden könnte.

Auch die Entscheidungsträger in Falkensee sehen den Lückenschluss als notwendig an. In der Koalitionsvereinbarung heißt es: „Die Vertragspartner befürworten den Anschluss des Brunsbütteler Damms an die südliche Ortsumfahrung.“ Für die Stadt Falkensee und insbesondere die Spandauer Straße würde dies eine wesentliche Entlastung bringen. Schließlich äußerte sich der Landkreis Havelland in einer schriftlichen Stellungnahme positiv: „Eine Verlängerung des Brunsbütteler Damms bis zur L 20 … würde eine Entlastung der L 201 bringen und wäre grundsätzlich positiv zu bewerten.“

Die BISF stellt fest, dass die Verantwortlichen in Berlin-Spandau, Dallgow-Döberitz und Falkensee der Straßenverlängerung insgesamt positiv gegenüberstehen; zudem sehen der Landkreis Havelland und die Senatsverwaltung von Berlin positive Effekte aus dem Lückenschluss. In Anbetracht der Diskussionsergebnisse fordert die BISF die Verantwortlichen in Berlin und Brandenburg – namentlich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, das Infrastrukturministerium Brandenburg und die Gemeinsame Landesplanung – auf, die von der kommunalen Seite geforderte Straßenverbindung in ihren Gremien zu diskutieren und eine schnellstmögliche Entscheidung auf Landesebene herbeizuführen.